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Warmes Wasser ist vor allem im Badezimmer eine wichtige Angelegenheit, denn in keinem anderen Raum ist der Bedarf so groß. Während Sie in der Küche nur sporadisch warmes Wasser für das Waschbecken verbrauchen sieht es im Badezimmer ganz anders aus. Dusche, Badewanne, ein bis zwei Waschbecken und ein Bidet wollen mit warmen Wasser versorgt werden.

Was ist ein Durchlauferhitzer? 

Wenn die im Haus oder der Wohnung eingebaute Heizung den Job nicht übernimmt, kommt meist ein Durchlauferhitzer für das Bad zum Einsatz. Dieser muss es schaffen, die erforderlichen Wassermengen in angemessener Zeit auf eine angenehme Temperatur zu erhitzen.

Durchlauferhitzer: Wasserbedarf ist entscheidend für die Leistungsklasse

Der Wasserbedarf spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Für die einzelnen Entnahmestellen wären das in etwas folgende Mengen:

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  • Dusche: Etwa 150 Liter für einmal Duschen, 15 Liter pro Minute
  • Badewanne: Für ein Vollbad etwa 200 Liter
  • Händewaschen und Zähneputzen: Etwa 2 bis 3 Liter pro Vorgang

Hinzu kommt die benötigte Temperatur, die ein Durchlauferhitzer erreichen muss. Für Dusche und Badewanne sprechen wir hier von 38 Grad. Aus Temperatur, Wassermenge und Zeit ergibt sich sodann eine Leistungstabelle. Selbstverständlich ist die Ausgangstemperatur des Wassers entscheidend, um zu bestimmten wie lange ein Durchlauferhitzer Badewanne, Dusche und Waschbecken mit warmen Wasser versorgt.

Die Leistung des Durchlauferhitzers im Bad muss also groß genug sein, um den Anforderungen gerecht zu werden. Die Leistung eines solchen Geräte wird in kW angegeben.

Die verschiedenen Arten von Durchlauferhitzern im Bad

Prinzipiell gibt es drei verschiedene Arten von Durchlauferhitzern:

  • Hydraulische Durchlauferhitzer
  • Elektronische Durchlauferhitzer
  • Gas betriebene Durchlauferhitzer

Im Folgenden wollen wir auf einige Aspekte eingehen, die Sie bei der Auswahl des richtigen Durchlauferhitzers beachten sollten.

Hydraulischer Durchlauferhitzer

Bei einem hydraulischen Durchlauferhitzer wird die Wassertemperatur über den Wasserdurchfluss geregelt. Das bedeutet: Sobald Sie den Wasserhahn zum Händeaschen leicht aufdrehen, schaltet das Gerät auf die erste Stufe um das Wasser auf eine relativ geringe Temperatur zu erwärmen. Erst, wenn Sie den Hahn voll aufdrehen, wird die zweite Stufe geschaltet und das Wasser auf eine für das Duschen oder Baden geeignete Temperatur erwärmt. Das hat Vor- aber auch Nachteile.

  • Vorteil: Wenn Sie nur das Waschbecken benutzen und wenig Wasserdruck benötigen, sparen Sie Energie
  • Nachteil: Beim Duschen oder Baden kann es schnell zu Wasserdruckschwankungen kommen. Dadurch kann die Temperatur leichter schwanken, was nachteilig auf den Komfort wirkt

Es gibt auch hydraulische Durchlauferhitzer mit mehr als zwei Stufen. Diese sind energietechnisch effizienter und damit sparsamer im Stromverbrauch.

Elektronische Durchlauferhitzer

Beim elektronischen Durchlauferhitzer wird das Wasser unabhängig vom Wasserdruck erwärmt. Sie stellen die benötigte Temperatur, zum Beispiel 38 Grad, ein und schon plätschert das Wasser in dieser Temperatur aus dem Wasserhahn. Wollen Sie es kälter haben, müssen Sie nur mit kaltem Wasser mischen.

Egal, ob Sie die hydraulischen oder elektronische Variante vorziehen: Einen Durchlauferhitzer sollte immer ein Fachmann anschließen. Für Selbermacher ist hier eine Anleitung zum Anschließen eines Durchlauferhitzers zu finden.

Die Geräte benötigen in der Regel einen Starkstromanschluss sowie Wasseranschlüsse. Auch das Austauschen eines defekten Gerätes sollten Sie von einem Fachmann durchführen lassen. Läuft etwas schief drohen Wasserschäden die von Ihrer Versicherung nicht übernommen werden. Zudem ist Wasser in Verbindung mit Starkstrom ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor.

Gas betriebener Durchlauferhitzer

Es gibt auch Durchlauferhitzer, die mit Erdgas betrieben werden. Eine solche Anschaffung ist natürlich sinnvoll, wenn das Haus oder die Wohnung bereits mit Erdgas versorgt werden. Andernfalls kann ein Durchlauferhitzer mit Flüssiggas aus einer externe Flasche genutzt werden.

Worauf sollten Sie bei einem Durchlauferhitzer für die Dusche achten?

Gerade beim Duschen ist eine Warmwasserversorgung mit konstanter Temperatur wichtig. Nichts ist schlimmer, als mit kaltem Wasser zu duschen. Ein Durchlauferhitzer für die Dusche muss deshalb eine ausreichende Menge an Energie bereitstellen. Auch für den Fall, dass noch eine andere Wasserentnahmestelle wie ein Waschbecken benutzt wird.

Das bedeutet: Wenn Sie auf ein Mindestmaß an Komfort nicht verzichten wollen, benötigt der Durchlauferhitzer eine Leistung von mindestens 21 kW, besser noch 24 oder 27 kW. Beachten Sie, dass je nach Ausgangstemperatur des Wassers der Durchlauferhitzer eine längere Zeit benötigt, um das Wasser auf Duschtemperatur zu bringen. Gerade im Winter benötigen Sie deshalb eine höhere Leistung.

Mit einer höheren Leistung verursacht ein Durchlauferhitzer im Bad auch höhere Kosten. Er verbraucht in der Stunde dann z.B. 27 statt 21 Kilowatt. Allerdings erreicht das Wasser durch einen leistungsstarken Durchlauferhitzer auch schneller Duschtemperatur – weshalb kaum Mehrkosten anfallen sollten.

Der richtige Durchlauferhitzer für das Gästebad

Wenn Sie ein Gästebad besitzen, gibt es neben dem WC zumeist ein kleines Waschbecken. Dusche und Badewanne sind eher die Ausnahme. Daher sind die Ansprüche an einen Durchlauferhitzer für das Gästebad nicht so hoch. Hier haben sich sogenannte Mini Durchlauferhitzer bewährt.
Diese Kleingeräte werden an eine vorhandene Wasserleitung angeschlossen und benötigen keinen Starkstrom für die Versorgung. Sie kommen mit Leistungen zwischen 3,5 und 6,5 kW aus, wofür eine normale Steckdose vollkommen ausreicht. Damit sind sie bestens geeignet, um unter kleine und tiefhängende Wachbecken installiert zu werden. In Gästebädern mit Dusche sollten Sie, wie in einem normalen Badezimmer auch, einen Durchlauferhitzer mit mindestens 21 kW installieren.

Fazit: Die Wahl des richtigen Durchlauferhitzers

Es gibt einige Faktoren, die bei der Wahl des richtigen Durchlauferhitzers eine Rolle spielen. Entscheidend ist wie viele Personen in Ihrem Haushalt leben und wie viel warmes Wasser gleichzeitig verbraucht wird. Bei einem sehr hohen Bedarf kommen Sie um einen elektronischen Durchlauferhitzer für das Bad nicht herum. Nur mit einem solchen Geräte haben Sie den Komfort sowie die Leistung, die Sie benötigen.

Wenn Sie ein Gästebad mit einem Durchlauferhitzer nachrüsten wollen, ist in der Regel ein Mini Durchlauferhitzer die richtige Wahl. Die Installation ist einfach und die Anforderungen an die Umgebung nicht so hoch, wie bei einem großen Gerät.
Beachten Sie, dass Durchlauferhitzer nur in einem Altbau Sinn machen. Die Auflagen durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie das Erneuerbare Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) an Neubauten sind so hoch, dass es fast unmöglich ist, den Einsatz eines Durchlauferhitzers zu rechtfertigen. Deshalb eignet sich ein Durchlauferhitzer nur für Altbauten, wenn der Aufwand für eine Warmwasserversorgung durch die vorhandene Heizung zu groß ist.